
Mord auf Schrottplatz in Hagen: Halbbruder erschießt Familienmitglied – zwei weitere Menschen schwer verletzt
Am 19. Januar 2024 ereignet sich in Hagen ein Schockmoment: Auf einem Schrottplatz schießt der 77-jährige Roland K. (Name geändert) in den Büroräumen auf seinen Halbbruder Markus K. (Name geändert) und tötet ihn. Unmittelbar danach feuert er mehrfach auf Markus’ Sohn Jens (Name geändert) sowie auf einen Mitarbeiter. Beide überleben schwer verletzt. Ermittler sichern Spuren, vernehmen Zeugen und rekonstruieren die Abläufe.
Hintergrund: Machtkampf um die Leitung des Betriebs
Der Konflikt schwelt seit Längerem. Roland K. baute das Unternehmen auf und akzeptiert nicht, dass sein jüngerer Halbbruder die Geschäfte führt. Als Markus K. ihm schließlich Befugnisse entzieht, eskaliert der Streit. Aussagen aus dem Umfeld deuten darauf hin, dass es zuvor mehrfach zu lautstarken Auseinandersetzungen kam. Am Tattag bringt Roland K. eine Schusswaffe mit, betritt das Büro und drückt ab. Diese Zuspitzung zeigt tragisch, wie persönliche Kränkungen, Besitzansprüche und mangelnde Konfliktlösung in Gewalt münden können.
So lief die Tat ab
Zeugen berichten, dass der Täter zielgerichtet handelt: Er greift zur Waffe, schießt auf Markus K. und richtet die Waffe anschließend gegen Jens sowie einen anwesenden Mitarbeiter. Beide Opfer erleiden schwere Verletzungen und erhalten noch vor Ort Notfallmedizin. Einsatzkräfte sperren das Gelände, Spezialisten dokumentieren die Schussspuren. Die Polizei Hagen übernimmt die Ermittlungen; die Staatsanwaltschaft Hagen koordiniert die weiteren rechtlichen Schritte.
Warum kam es so weit? Einordnung und Gespräch
In einer begleitenden Gesprächsrunde analysiert Host Hamzi mit Journalist Alex Talash die Hintergründe und ordnet die Tat ein: Wie wuchsen die Spannungen? Welche Warnsignale übersah das Umfeld? Wo versagten Deeskalationsstrategien? Die Runde benennt konkrete Faktoren – verletzte Ehre, Kontrollverlust und die Symbolkraft der Firmenleitung – und zeigt, wie sich Konfliktdynamiken in Familienbetrieben hochschaukeln.
Traumatherapie: fünf Phasen der Trauer und praktische Hilfe
Traumatherapeutin Helen Nolte-Michel erklärt die fünf Phasen der Trauer in klaren, gut greifbaren Bildern und zeigt, wie Hinterbliebene aktiv durch diese Zeit gehen: Gefühle zulassen, soziale Netze nutzen, Routinen etablieren, professionelle Beratung annehmen. Wer Unterstützung braucht, findet beim Bundesverband Trauerbegleitung e. V. qualifizierte Ansprechpersonen und Angebote vor Ort.
Einordnung für Leserinnen und Leser
- Konflikte früh ansprechen: In Familienbetrieben erhöhen unklare Rollen das Risiko. Externe Moderation entschärft.
- Warnsignale ernst nehmen: Drohungen, Waffenbezug, Fixierung auf „Rückeroberung“ von Kontrolle.
- Hilfe nutzen: Polizei und Justiz beraten zu Schutzmaßnahmen und rechtlichen Schritten. Informationen liefert die Polizei Hagen – Erreichbarkeiten.
Mehr zum Thema bei uns
Aktuelle Entwicklungen und Hintergründe findest du in unseren Rubriken Deutschland und Nordrhein-Westfalen. Wir halten dich zu Ermittlungsständen, Gerichtsverfahren und Präventionsangeboten auf dem Laufenden.






