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Gefährlicher Anhänger gestoppt: Polizei verhindert mögliche Verkehrskatastrophe

Gefährlicher Anhänger - Hessen

Gefährlicher Anhänger in Heusenstamm gestoppt: Polizei verhindert möglichen schweren Unfall

Hinweis aus der Bevölkerung führt zu riskanter Entdeckung

Die Polizei reagierte am Freitagvormittag schnell, nachdem ein Verkehrsteilnehmer einen verdächtigen Anhänger auf der Carl-Legien-Straße meldete. Die Beamten der Polizeistation Heusenstamm fanden den betreffenden Kleintransporter mit Anhänger und kontrollierten ihn gemeinsam mit der Verkehrsinspektion. Der erste Blick auf das Fahrzeuggespann sprach Bände: Der gefährliche Anhänger in Heusenstamm war eine tickende Zeitbombe.

Massive technische Mängel am Anhänger

Am Steuer saß ein 27-jähriger polnischer Fahrer, der Stahlteile transportierte. Die technische Verfassung des dreiachsigen Anhängers erwies sich als katastrophal. Eine komplette Achse war ohne Bereifung unterwegs; lediglich die Radaufnahmen waren vorhanden. Auf einer weiteren Achse drehte sich das rechte Rad direkt auf der Felge, da der Reifen nahezu vollständig fehlte. Auch auf der mittleren Achse waren die Reifen stark abgenutzt und boten kaum noch Profil. Diese Mängel machten klar, dass das Fahrzeuggespann jederzeit hätte verunfallen können.

Besonders erschütternd:

Die Polizei stellte fest, dass die Weiterfahrt dem Fahrer bereits am Vortag durch die Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld untersagt worden war. Dennoch setzte er seine Tour fort – nach eigener Aussage auf Weisung seiner Spedition. Dieser Umstand verdeutlicht, wie stark wirtschaftlicher Druck im Transportgewerbe die Verkehrssicherheit beeinflussen kann.

Bußgelder und Stilllegung des Anhängers

Die Polizei leitete umgehend Maßnahmen ein. Gegen die verantwortliche Spedition verhängten die Beamten eine Sicherheitsleistung von 300 Euro; der Fahrer musste 110 Euro zahlen. Beim Auslesen des digitalen Fahrtenschreibers kamen zudem schwerwiegende Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht ans Licht. Für die Unternehmerseite ergab sich ein Bußgeldrahmen von 11.250 Euro, von dem 2.500 Euro als Sicherheitsleistung einbehalten wurden. Der Fahrer selbst muss mit 3.750 Euro rechnen, von denen 1.000 Euro einbehalten wurden.

Um weitere Gefahren auszuschließen, legte die Polizei den gefährlichen Anhänger in Heusenstamm mithilfe einer Parkkralle still. Eine Weiterfahrt wäre nicht nur gesetzeswidrig, sondern hochgefährlich gewesen.

Polizei warnt vor gefährlichem Kostendruck im Transportgewerbe

Die Behörden betonen, wie wichtig der technisch einwandfreie Zustand von Fahrzeugen und Anhängern für die Verkehrssicherheit ist. Gleichzeitig zeigt der aktuelle Fall, dass Fahrer oft unter intensiven Zeit- und Kostenvorgaben leiden oder Weisungen ihrer Spedition folgen, selbst wenn gravierende Mängel vorhanden sind. Dieser Druck kann zu lebensgefährlichen Situationen führen.

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Polizei und
Bundespolizei.

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