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IS ruft zu Terror-Anschlägen auf Weihnachtsmärkten auf

BKA WARNUNG

IS ruft zu Terror-Anschlägen auf Weihnachtsmärkten auf

Gefahr „anhaltend abstrakt hoch“

Berlin – Wie sicher sind Deutschlands Weihnachtsmärkte?

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat die aktuelle Terrorlage analysiert. BILD liegt das Geheimpapier („VS – Nur für den Dienstgebrauch“) vor. Es belegt, dass die Gefahr eines Anschlags durch Islamisten als „anhaltend abstrakt hoch“ bewertet wird.

Im Klartext: konkrete Vorbereitungen zu Anschlägen auf Weihnachtsmärkten sind dem BKA nicht bekannt. Aber es gibt Aufrufe des Islamischen Staat – Provinz Khorasan (ISPK)“ zu solchen Taten. Dessen Botschaften sind laut Sicherheits-Experten geeignet, „ein entsprechendes Personenpotential weiter zu radikalisieren und zur Durchführung von Angriffen zu motivieren“.

In der Gefährdungs-Analyse heißt es weiter: „Veranstaltungen anlässlich des Weihnachtsfestesstellen im Allgemeinen aufgrund ihrer Symbolik für christliche Werte und Prägung ein ideologisch geeignetes Ziel für islamistisch motivierte Täter dar.“ Besonders im Visier: kirchliche Veranstaltungen und Einrichtungen sowie weihnachtliche Gottesdienste.

BKA: Auch Fußgängerzonen „potenzielle Anschlagsziele“

Doch nicht nur dort könnten Terroristen zuschlagen. „Auch alltägliche Orte wie Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen, welche zur Weihnachtszeit stärker als sonst frequentiert sind, kommen als potenzielle Anschlagsziele in Betracht.“

Im Fokus „stehen vor allem die ‚weichen Ziele‘ (Passanten – Anm. d. Redaktion), die kaum oder nur schwer zu schützen sind. Aufgrund der breiten Verfügbarkeit dieser Ziele sind sowohl die Umsetzung vorbereiteter Anschläge als auch Spontantaten grundsätzlich möglich.“ Zum Beispiel mit Messern oder Macheten („einfachste Tatmittel“, „große Opferzahl“).

Orte, an denen sich in der Weihnachtszeit viele Menschen aufhalten, sind besonders gefährdet. Die BKA-Experten: „Ihnen wird speziell von jihadistischen Tätergruppierungen und Einzeltätern eine besondere Bedeutung beigemessen, denn Örtlichkeiten mit größeren Menschenmengen gelten als geeignete Ziele eines terroristischen Anschlags.“

Weiteres Terror-Risiko: „Fanatisierte Einzeltäter“

Doch so sehr die Sicherheitsbehörden die bekannten islamistischen Gefährder im Blick haben – es gibt noch ein weiteres Terror-Risiko. In der BKA-Unterlage steht dazu: „Ebenso besteht grundsätzlich eine abstrakte Gefährdung durch Aktivitäten emotionalisierter, fanatisierter und/oder psychisch gestörter Einzeltäter, deren irrationale Handlungsweisen sich einer polizeilichen Prognose entziehen.“

Neben islamistischen Anschlägen warnt das BKA auch vor möglichen Aktionen der sogenannten „Letzten Generation“. Klima-Radikale könnten den Feiertags-, An- sowie Abreiseverkehr bei Veranstaltungen stören.

Die Sicherheitsbehörde rechnet außerdem mit einem „erhöhtem Aufkommen von Warn- und Falschmeldungen“ in Zusammenhang mit angeblichen Drohungen, Aufrufen zu Straftaten und Denunzierungen. Das Ziel: „Beeinträchtigung des subjektiven Sicherheitsgefühls der Bevölkerung.“

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