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Razzia gegen internationales Drogenkartell: Festnahmen und Durchsuchungen in Deutschland und Kroatien

BKA - Drogenbande - Bundespolizei

Großeinsatz gegen internationales Drogenkartell: Festnahmen und Durchsuchungen in Deutschland und Kroatien

Am 15. Oktober 2024 führten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt (BKA) einen großangelegten Einsatz gegen eine internationale Drogenbande durch. Festnahmen und Durchsuchungen fanden in Hessen, Rheinland-Pfalz und Kroatien statt.

Der Verdacht:

Bandenmäßiger, unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln in großen Mengen.

Internationaler Großeinsatz: 21 Objekte durchsucht, sechs Festnahmen

Die Polizeiaktion, an der über 80 Beamte des BKA, der Landespolizeien und der Bundespolizei beteiligt waren, richtete sich gegen eine Tätergruppierung der organisierten Rauschgiftkriminalität. Dabei wurden 21 Objekte durchsucht, drei Verdächtige in Deutschland und drei weitere in Kroatien festgenommen. Insgesamt stehen 10 Personen im Fokus der Ermittlungen. Die Verdächtigen, im Alter von
37 bis 56 Jahren, stammen aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Kroatien und Serbien.

Sichergestellte Beweise: Bargeld, Kokain und Schmugglerwerkzeug

Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler wertvolles Beweismaterial sicher. Darunter befanden sich:

– 200.000 Euro Bargeld
– 6 Kilogramm Kokain
– 4 Geldtresore
– 7 professionelle Geldzählmaschinen
– Elektronische Speichermedien und Mobiltelefone

Diese Funde verdeutlichen das Ausmaß des kriminellen Netzwerks, das über Jahre hinweg aktiv war.

Hintergrund: Fortführung von Ermittlungen gegen ein weitreichendes Drogennetzwerk

Der aktuelle Einsatz ist eine Fortsetzung von Maßnahmen, die bereits vor einem Jahr gegen dieselbe Organisation durchgeführt wurden. Diese Gruppierung soll seit 2020 jährlich mehrere hundert Kilogramm Kokain von Großhändlern aus Norddeutschland und dem Benelux-Raum bezogen haben. Das Kokain wurde im Rhein-Main-Gebiet sowie in Teilen Europas vertrieben.

Die Bande nutzte ein ausgeklügeltes Netzwerk von Kurierfahrern und versteckten Schmuggelverstecken in Fahrzeugen. Die erzielten Gewinne wurden in Bunkerwohnungen im Raum Frankfurt gelagert.

Verschlüsselte Kommunikation: „FakeWhatsApp“ zur Tarnung von Drogengeschäften

Ein wesentlicher Bestandteil der Ermittlungen war die Auswertung verschlüsselter Kommunikationsdaten. Die Verdächtigen nutzten eine eigene verschlüsselte Messaging-App, die als „WhatsApp“ getarnt war. Diese sogenannte „FakeWhatsApp“ diente dazu, die Kommunikation über Drogenhandel vor den Behörden zu verbergen.

Die Gruppe verteilte speziell angepasste Mobiltelefone an ihre Mitglieder und Geschäftspartner, um die verdeckte Kommunikation zu sichern. Die Auswertung dieser Nachrichten führte zu weiteren Erkenntnissen über großangelegte Rauschgifttransporte.

Weiterführende Ermittlungen und Ausblick

Die Festnahmen vom 15. Oktober 2024 sind ein weiterer Erfolg in den umfassenden Ermittlungen gegen das internationale Drogenkartell. Insgesamt konnten bisher 17 der 33 Beschuldigten gefasst werden. Sieben weitere Verdächtige sitzen bereits in Kroatien, Italien und der Schweiz in Haft.

Die Ermittlungen dauern an, um das vollständige Netzwerk der Gruppierung aufzudecken und den illegalen Drogenhandel nachhaltig zu stoppen. 

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