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Sieben Jahre mit Leiche: Grausamer Fall im Landkreis München

Sieben Jahre mit Leiche: Grausamer Fall im Landkreis München

Ein Fall von unglaublicher Brutalität sorgt im Landkreis München für Aufsehen. Im Jahr 2008 tötete eine 32-jährige Frau ihren 28-jährigen Freund mit einer Handkreissäge während eines BDSM-Rollenspiels und lebte danach jahrelang mit seiner Leiche im Haus. Der Prozess endete mit einer Freiheitsstrafe von 12,5 Jahren. Der Fokus-Begriff dieses Artikels lautet „Leiche im Haus“.

Hergang der Tat

Im Dezember 2008 mietete sich der Student Sebastian H. in einem Haus in der Zunftstraße in Haar (Landkreis München) ein. Seine Freundin Gabriele P. initiierte ein sadomasochistisches Spiel. Er fesselte sich freiwillig ans Bett, setzte eine abgeklebte Taucherbrille auf – doch dann griff sie zur Handkreissäge und trennte ihm den Hals durch. Nach der Tat lagerte sie seinen Leichnam auf dem Dachboden, bewohnte weiterhin das Erdgeschoss und bewohnte das Haus mit anderen Mitbewohnerinnen – niemand bemerkte den Geruch wegen vernachlässigter Hygienestandards, Kleintierhaltung und fehlender Sauberkeit.

Entdeckung und Ermittlungen

Als Gabriele P. auf Reisen war, zog ihr neuer Freund Christian K. ins Haus ein. Ende 2015 gestand er im Alkoholrausch einem Bekannten: „Wir sind Mörder.“ Im Januar 2016 durchsuchte die Polizei den Garten des Hauses und fand die verscharrte Leiche. Die Angeklagte gestand noch vor Ort. Während die Staatsanwaltschaft Mord mit Heimtücke forderte, gelangte das Gericht zur Auffassung, dass die Tat als Totschlag zu werten sei.

Urteil und Nachwirkungen

Am 19. Mai 2017 verurteilte das Landgericht München I Gabriele P. zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren und 6 Monaten wegen Totschlags. Mit Berücksichtigung von Untersuchungshaft wurde sie im Mai 2024 entlassen. Fachanwalt Alexander Stevens kritisiert das Urteil als „arg hinkonstruiert“ und sieht darin ein Beispiel dafür, dass Sexualdelikte in Deutschland zu milde bewertet würden.

Wichtige Aspekte im Überblick

  • Tatzeitpunkt: Dezember 2008, Tatort: Dachboden/WG in Haar.
  • Opfer: 28-jähriger Student, Täterin: 32-jährige Studentin.
  • Tötungswerkzeug: Handkreissäge, vorbereitet fürs „Rollenspiel“.
  • Verbergung: Leiche über Jahre im Haus, später Vergraben im Garten.
  • Rechtslage: Totschlag statt Mord, Urteil 12,5 Jahre.
  • Überlegungen: Hygiene-Mängel, Drogenkonsum, Mitbewohner im Haus.

 

 

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